1610
Ofennische im "Schönen Zimmer" des Pellerhauses
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
"Vergitterung" der Ofennische
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
"Vergitterung" der Ofennische
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
Bogen mit Fruchtgirlande
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
Bildvergleiche: oben Detail Ochsenportal von 1599, mitte Detail Rückhaus Pellerhaus 1605 bis 1607 (Rekonstruktion 2018), unten Detail Ofennische aus dem "Schönen Zimmer" des Pellerhauses
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
linke Hälfte
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1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
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Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
linke Hälfte, Detail mit Putto
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
linke Hälfte, Detail
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
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1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
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rechte Hälfte
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Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
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1610
rechte Hälfte, Detail mit Putto
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
rechte Hälfte, Detail
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
rechte Hälfte, Detail
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
1610
rechte Hälfte, Schrägansicht
Im Verrechnungsbuch Martin Pellers finden sich zwei Einträge von Bezahlungen für Bildhauerarbeiten:
1606:
Ad 4 Jungno dem maister hanssen Pildhauer für 4 Camin auff peyden Soller 307.10.-
1611:
8 dito (Juny) An Cassa dem Maller und Bildhauer 35.16.8
Die erste der beiden Bezahlungen erhielt mit großer Sicherheit der Bildhauer Hans Werner für die vier Kamine auf den beiden Vorplätzen des ersten und zweiten Obergeschosses. Diese Arbeiten sind aufgrund ihres charakteristischen Stils, vor allem aber wegen des Monogramms H W auf dem Kapitell des großen Kamins in der südwestlichen Ecke des zweiten Obergeschosses schon seit längerem als Werke Hans Werners bekannt. Die inschriftliche Datierung des anderen Kamins in diesem Stockwerk läßt keinen Zweifel an ihrer Entstehung im Jahr 1606. Seibold (1977) konnte die Ausführung durch Werner auch archivalisch bestätigen.(Anmerkung: Zu korrigieren ist jedoch die Höhe der Bezahlung, die Seibold irrtümlich mit 367 statt 307 Gulden angibt. Seibold 1977, S. 118, Anm. 2.)
Für die Schnitzereien an der Ofennische des "Schönen Zimmers" verbleibt also nur die Eintragung vom 8. Juni 1611. Diese kommt auch vom Zeitpunkt her in Frage, denn für die Arbeit mußte selbstverständlich die Montage der Kassettendecke und der Türen abgewartet werden, da sich erst dann das genaue Maß für die Höhe des Bogens ergab. Der Auftrag für die Schnitzerei kann also keinesfalls vor Juni 1610 erteilt worden sein. Eine Lieferung bis zum selben Monat des folgenden Jahres ist durchaus plausibel.
Auch die Nennung von Maller und bildhauer läßt diesen Eintrag als geeignet erscheinen, da die Schnitzerei der Ofennische farbig gefaßt ist. Die Teilvergoldung des Rahmenwerks, der Fruchtgirlande und des Bogens macht zudem wahrscheinlich, daß die Kosten für die Fassung diejenige der Schnitzarbeiten übertraf. Damit würde sich die Erwähnung zunächst des Malers und erst dann des Bildhauers erklären. Die fehlende Nennung der Namen dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Abrechnung für die beiden Handwerker getrennt erfogte und nur die Gesamtsumme ins Verrechnungsbuch eingetragen wurde. Auch mag die Höhe von 35 Gulden für die "Vergitterung" genügt haben.
Dieter Büchner, Das "Schöne Zimmer" aus dem Pellerhaus (Nürnberger Werkstücke 55), S. 121 - 122
Standort: Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus, "Schönes Zimmer" aus dem Pellerhaus
Entwurf: Werner, Hans
Umsetzung: Werner, Hans
Material: Holz
Foto 2022, Theo Noll
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