1646 1647
Lage neben dem Nordportal, Straßenseite des Grabmals
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Rückwand des Grabmals in der Friedhofsmauer
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Straßenseite, Inschrift
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Lage im Gräberfeld
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Frontalansicht
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Sprenggiebel mit Büste des Verstorbenen
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Sprenggiebel mit Büste des Verstorbenen, Frontalansicht
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Portraitbüste mit typisch flachem Spitzenkragen der Zeit
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Portraitbüste, linke seitliche Ansicht
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Portraitbüste, Untersicht
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Portraitbüste, Kopf und Kragen
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Portraitbüste, rechte seitliche Ansicht
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Wappen und Inschrift
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Wappen
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Wappen, Helmzier mit Totengerippe welches eine Sanduhr und ein Herz mit durchgestecktem Schlüssel hält
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Wappenschild mit Rose und einem durch ein Herz quergestecktem Schlüssel
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Inschrift
Foto 2024, Theo Noll
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
1646 1647
INSCHRIFT / Auszug aus Joh. Martin Trechsels, Großkopf genannt: "Verneuertes Gedächtnis des nürnbergischen Johannis Kirch Hof ..." , Franckf. & Leipzig 1735 (S. 758 - 759)
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Auszug aus Joh. Martin Trechsels, Großkopf genannt: "Verneuertes Gedächtnis des nürnbergischen Johannis Kirch Hof ..." , Franckf. & Leipzig 1735 (S. 756 - 757)
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
1646 1647
Auszug aus Joh. Martin Trechsels, Großkopf genannt: "Verneuertes Gedächtnis des nürnbergischen Johannis Kirch Hof ..." , Franckf. & Leipzig 1735 (S. 758 - 760)
Wandgrabmal des Johann Schlüter aus Lübeck, Sohn des Kauf- und Handelsmannes Heinrich Schlüter und Ehefrau Margaretha Mechelborch, ermordet 1646 bei Weinsfeld.
_______________________________________
Carolin Ott: Georg Schweigger (1613–1690). Das Werk des Nürnberger Bildhauers im Spiegel der Dürer-Rezeption des 16.–20. Jahrhunderts
Universität Heidelberg /Universitätsbibliothek, 2023 / arthistoricum.net
Seite 254: Noch im letzten Kriegsjahr erhielt Schweigger den Auftrag, für das Grabmal des Johann Schlütter auf dem Nürnberger Johannisfriedhof seine erste Bildnisbüste zu fertigen. (1006)
Bei der lebensgroßen Bronzebüste für den aus Lübeck stammenden Kaufmannssohn, der auf seiner Reise nach Italien in der Nähe von Nürnberg Opfer eines Raubüberfalls geworden war, handelt es sich nach Claudia Maué „um die bedeutendste bürgerliche Porträtplastik des 17. Jahrhunderts in Nürnberg“(1007). Das aufwändige Projekt ist das erste Vorhaben, an dem Schweigger nachweislich gemeinsam mit Vertretern anderer Gewerke tätig ist, eine Arbeitsform, die typisch für die kommenden Jahrzehnte werden soll. Mit einigen Personen wird der Bildhauer ab jetzt immer wieder zusammenarbeiten. So ist der Zeugmeister Johann Carl (1587–1665), der den Gesamtentwurf für das Schlütter-Grabmal lieferte,(1008) kurze Zeit später auch an den Planungen für das Friedensmonument beteiligt. Mit Christoph Ritter, der das Wachsmodell für die Schlütter-Büste lieferte, die Schweigger zum Guss vorbereitete, wird Schweigger 1657/58 am Tucher-Altar und ab 1660 am Neptunbrunnen zusammenarbeiten. Der Rotgießer Johann Wurzelbauer, der den Guss der Büste ausführte, der Schreib- und Rechenmeister Ulrich Hofmann, der die Schrifttypen für die Bronzetafeln entwarf, und der Maler Michael Herr werden in späteren Quellen zwar nicht mehr gemeinsam mit Schweigger erwähnt. Dennoch weist ihre Zusammenarbeit auf das wachsende Netzwerk des Bildhauers hin.
1006 Maué 1998 a, S. 255 ff.
1007 Ebd., S. 246.
1008 Eine Entwurfszeichnung hat sich im Kupferstichkabinett des Germanischen Nationalmuseums erhalten, Inv.- Nr. Hz 6924; vgl. Maué 1998 b, S. 20.
_______________
Beteiligte Künstler:
- Johann Carl (1587 - 1665, Zeugmeister):
Gesamtentwurf
- Christoph Ritter(1610 – 1676, Goldschmied, Bildhauer, Medailleur):
Wachsmodell für die Schlütter-Büste
- Johann Wurzelbauer (1595 - 1656, Rotschmied, Erzgießer):
Guss der Büste
- Ulrich Hofmann (1610 - 1682, Schreib- und Rechenmeister):
Entwurf der Schrifttypen für die Bronzetafeln
Standort: Nürnberg, Johannisfriedhof, Grabnummer: D 22 a
Entwurf: Carl, Hans (Johann), Wurzelbauer, Johann (Hans), Ritter, Christoph (III.), Schweigger, Georg
Foto 2024, Theo Noll
Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung über unsere Website, das Museum, unsere Idee oder sonstige Bewertungen mit. Wir freuen uns über alle Kommentare und Vorschläge..