1909
Grabmal für Julius Aischberg (1881-1908)
"Vielfach hat sich Heilmaier in dieser Zeit auch an Grabmälern versucht, einer Aufgabe, die vielen so leicht dünkt und doch zahlreiche Gefahren in sich birgt. Denn ein Grabmal soll ein gut Stück individuellen geistigen Lebens des Verstorbenen charakterisieren, soll ihn aber auch in das ewige Gesetz allen Seins und Werdens einordnen, dabei bei der Anlage unserer Friedhöfe, ein geschlossenes Werk bilden, das für sich bestehen kann und doch sich Nachbarsteinen einfügen soll.
So schuf er für den israelitischen Friedhof von Nürnberg für einen jung verstorbenen Musikfreund Julius Aischberg einen Grabstein, der der traditionellen Form jüdischer Steine angepaßt ist, dagegen in der dekorativen Verwertung der Lyra eine feinsinnige Andeutung an die individuelle Eigenart des Verstorbenen besitzt, gleichzeitig in seiner klassizistischen Prägung einen leichten Hauch von jener Wehmut an sich hat, wie sie antiken Steinen eigen ist."
MAX HEILMAIER
EIN DEUTSCHER BILDHAUER
von Georg Lill
Verlag Parcus & Co., München, 1922
Standort: Nürnberg, Alter jüdischer Friedhof, Gostenhof, Bärenschanzstraße 40 (nicht öffentlich zugänglich)
Entwurf: Heilmaier, Max
Foto 1922, Verlag Parcus & Co., München / Georg Lill
1909
Steinbekrönung
Grabmal für Julius Aischberg (1881-1908)
"Vielfach hat sich Heilmaier in dieser Zeit auch an Grabmälern versucht, einer Aufgabe, die vielen so leicht dünkt und doch zahlreiche Gefahren in sich birgt. Denn ein Grabmal soll ein gut Stück individuellen geistigen Lebens des Verstorbenen charakterisieren, soll ihn aber auch in das ewige Gesetz allen Seins und Werdens einordnen, dabei bei der Anlage unserer Friedhöfe, ein geschlossenes Werk bilden, das für sich bestehen kann und doch sich Nachbarsteinen einfügen soll.
So schuf er für den israelitischen Friedhof von Nürnberg für einen jung verstorbenen Musikfreund Julius Aischberg einen Grabstein, der der traditionellen Form jüdischer Steine angepaßt ist, dagegen in der dekorativen Verwertung der Lyra eine feinsinnige Andeutung an die individuelle Eigenart des Verstorbenen besitzt, gleichzeitig in seiner klassizistischen Prägung einen leichten Hauch von jener Wehmut an sich hat, wie sie antiken Steinen eigen ist."
MAX HEILMAIER
EIN DEUTSCHER BILDHAUER
von Georg Lill
Verlag Parcus & Co., München, 1922
Standort: Nürnberg, Alter jüdischer Friedhof, Gostenhof, Bärenschanzstraße 40 (nicht öffentlich zugänglich)
Entwurf: Heilmaier, Max
Foto 1922, Verlag Parcus & Co., München / Georg Lill
1909
unterer Grabstein mit "dekorativer" Lyra ohne Saiten in welche das Namensschild des Verstorbenen "eingespannt" ist.
Grabmal für Julius Aischberg (1881-1908)
"Vielfach hat sich Heilmaier in dieser Zeit auch an Grabmälern versucht, einer Aufgabe, die vielen so leicht dünkt und doch zahlreiche Gefahren in sich birgt. Denn ein Grabmal soll ein gut Stück individuellen geistigen Lebens des Verstorbenen charakterisieren, soll ihn aber auch in das ewige Gesetz allen Seins und Werdens einordnen, dabei bei der Anlage unserer Friedhöfe, ein geschlossenes Werk bilden, das für sich bestehen kann und doch sich Nachbarsteinen einfügen soll.
So schuf er für den israelitischen Friedhof von Nürnberg für einen jung verstorbenen Musikfreund Julius Aischberg einen Grabstein, der der traditionellen Form jüdischer Steine angepaßt ist, dagegen in der dekorativen Verwertung der Lyra eine feinsinnige Andeutung an die individuelle Eigenart des Verstorbenen besitzt, gleichzeitig in seiner klassizistischen Prägung einen leichten Hauch von jener Wehmut an sich hat, wie sie antiken Steinen eigen ist."
MAX HEILMAIER
EIN DEUTSCHER BILDHAUER
von Georg Lill
Verlag Parcus & Co., München, 1922
Standort: Nürnberg, Alter jüdischer Friedhof, Gostenhof, Bärenschanzstraße 40 (nicht öffentlich zugänglich)
Entwurf: Heilmaier, Max
Foto 1922, Verlag Parcus & Co., München / Georg Lill
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