Max
Heilmaier

Bildhauer, Medailleur

geb. Isen, Landkreis Erding (ehm. Landkreis Wasserburg), 19. Jun 1869

gest. München, 26. Aug 1923

Sohn des Mathias, Kaufmann. ∞ Viktoria geb. Stacheter, eine Tochter.
Ab August 1882-86 Lehre in der Bildhauerwerkstatt von Jakob Bradl (1864-1919) in München, wo er bis 1891 als Geselle arbeitete; auf ihn verfasste Heilmaier einen Nachruf, der 1920 in der Zeitschrift "Kunst und Handwerk" erschien. Anschließend Studium an der AdBK München unter Syrius Eberle und Gabriel von Hackl. 1895 gewann er den großen Akademiepreis für Bronzeplastik. Studienreisen in die Schweiz, nach Frankreich und Spanien. Freiberuflich tätig, 1905 Nebentätigkeit als Lehrer für Bildhauerei an der Münchner Kunstgewerbeschule. 1907-23 Professor für figürliches Modellieren, Akt und Draperiestudien an der Kunstgewerbeschule Nürnberg. Viele baugebundene Werke entstanden in Zusammenarbeit mit dem Nürnberger Architekten Josef Schmitz. Ab 1910 beschäftigte er sich auch mit Kleinplastik. 1910/19 wohnte er Badstraße 12. Mitglied der Nürnberger Kunstgenossenschaft und 1922 der Nürnberger Sezession.

Werke:
NÜRNBERG: Hauptmarkt 25/27, IHK: Portal, 1910 (Entwurf); –, Sulzbacher Straße 32, Melanchthon-Gymnasium: Fassadenschmuck und „Kapitolinische Wölfin“ als Giebelschmuck, Muschelkalk, 1911; –, Stadtpark: Denkmal Ludwigs II., Einweihung am 24.8.1913 (im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen); –, Prinzregentenufer: Reiterstandbild Otto von Bismarck, 1914/15; –, Karl-Grillenberger-Straße 1/Mühlgasse, AOK: Fassadenreliefs und Portalschmuck, 1925; –, Johannisfriedhof: 3 Epitaphien, Verz. s. KDM Nürnberg, 1977. Medaillenverz. s. Erlanger/Fischer, 2000.

MuS: NÜRNBERG, MStN: 2 Gemälde, Zeichnung, Medaillen. –, GNM.

Lit.: Thieme-Becker; Georg Lill: M. H., ein deutscher Bildhauer, 1922; Deutsches biographisches Jb. 5, 1930; Pese, 1983; Masa, Freiplastiken, S. 153; Stadtlexikon 2000.

Ausst.: 1906/3, –/6; 1907/1; 1910/1; 1912/2; 1913/1; 1917/2; 1918/3; 1919/2; 1922/2; 1942/1; 1980/2.


Zeit: 20. Jh., 19. Jh.