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Narrenschiff

Narrenschiff Ansicht von Südost

Narrenschiff

1984 1987

Ansicht von Südost


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Heck des Schiffes: eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur

Narrenschiff

1984 1987

Heck des Schiffes: eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Detailansicht

Narrenschiff

1984 1987

Detailansicht


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff von l. nach r.: Närrin als Gallionsfigur, Höllenhund, dahinter Tod mit Narrenklatsche vertreibt Eva und Adam vom Schiff

Narrenschiff

1984 1987

von l. nach r.: Närrin als Gallionsfigur, Höllenhund, dahinter Tod mit Narrenklatsche vertreibt Eva und Adam vom Schiff


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Tod mit Narrenklatsche und Eva

Narrenschiff

1984 1987

Tod mit Narrenklatsche und Eva


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Tod mit Narrenklatsche, davor Höllenhund

Narrenschiff

1984 1987

Tod mit Narrenklatsche, davor Höllenhund


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2020, Theo Noll

Narrenschiff von l. nach r.: Höllenhund, Tod, Eva und Adam, darüber ein Krähe, rechts unten Kain

Narrenschiff

1984 1987

von l. nach r.: Höllenhund, Tod, Eva und Adam, darüber ein Krähe, rechts unten Kain


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2020, Theo Noll

Narrenschiff Adam, Detail

Narrenschiff

1984 1987

Adam, Detail


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Kain als Kind mit einem Messer / Narrengesicht mit der Schellenkappe

Narrenschiff

1984 1987

Kain als Kind mit einem Messer / Narrengesicht mit der Schellenkappe


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Schiffskörper, Südseite

Narrenschiff

1984 1987

Schiffskörper, Südseite


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Schiffskörper, Südseite

Narrenschiff

1984 1987

Schiffskörper, Südseite


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Detail mit Künstlersignatur

Narrenschiff

1984 1987

Detail mit Künstlersignatur


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

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Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2020, Theo Noll

Narrenschiff Narrengesicht mit Oktopusarmen und Schellenkappe am Bug des Schiffes

Narrenschiff

1984 1987

Narrengesicht mit Oktopusarmen und Schellenkappe am Bug des Schiffes


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2020, Theo Noll

Narrenschiff Bug des Schiffes

Narrenschiff

1984 1987

Bug des Schiffes


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2020, Theo Noll

Narrenschiff Ansicht von vorne

Narrenschiff

1984 1987

Ansicht von vorne


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2020, Theo Noll

Narrenschiff Darstellung der Gewalt: Mann mit Keule

Narrenschiff

1984 1987

Darstellung der Gewalt: Mann mit Keule


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Nordseite

Narrenschiff

1984 1987

Nordseite


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Nordwestseite mit den Figuren der Technik und Resignation

Narrenschiff

1984 1987

Nordwestseite mit den Figuren der Technik und Resignation


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Darstellung der Resignation

Narrenschiff

1984 1987

Darstellung der Resignation


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Schiffskörper mit Inschrift, Nordseite

Narrenschiff

1984 1987

Schiffskörper mit Inschrift, Nordseite


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Schiffskörper mit Inschrift, Nordseite

Narrenschiff

1984 1987

Schiffskörper mit Inschrift, Nordseite


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

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Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Stiftertafel vor dem Denkmal

Narrenschiff

1984 1987

Stiftertafel vor dem Denkmal


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Wasserwellen als Sockel / Ansicht von Süden

Narrenschiff

1984 1987

Wasserwellen als Sockel / Ansicht von Süden


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff Wasserwellen als Sockel / Ansicht von Norden

Narrenschiff

1984 1987

Wasserwellen als Sockel / Ansicht von Norden


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

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Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
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"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

________________________________________

Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

________________________________________

Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





Standort: Nürnberg, Plobenhofstraße Spitalgasse

Entwurf: Weber, Jürgen

Umsetzung: Weber, Jürgen

Dargestellt: Klutentreter, Kurt

Material: Bronze

Foto 2021, Theo Noll

Narrenschiff ursprünglich war das Narrenschiff als ein Brunnen entworfen / siehe zum Vergleich die Historiensäule in Koblenz

Narrenschiff

1984 1987

ursprünglich war das Narrenschiff als ein Brunnen entworfen / siehe zum Vergleich die Historiensäule in Koblenz


Das Narrenschiff

1984 - 1987

Guss: Herbich

___________

ursprünglich war eine Ausführung als Brunnen gedacht

(zum Vergleich siehe: Historienbrunnen in Koblenz)

________________________________________
Ein Narr ist der ein Denkmal stift
wodurch der Kritik Gift ihn trifft
die beide können viel Geld sich sparen
ganz recht geschieht es diesem Narren

(Kurt Klutentreter)
________________________________________

"Das Narrenschiff eine Schrift von Sebastian Brant aus dem Jahre 1495,
in der er die Welt als ein Schiff schildert, von Narren in den Untergang
gesteuert. Dieser Gedanke packte mich. Mit diesem Thema konnte ich unsere
Ängste vor der Zerstörung der Natur durch technischen Raubbau oder vor der Ausrottung
des Lebens durch Atomkatastrophen sichtbar machen. Außerdem, was verbildlicht unseren
Kunstbetrieb und die in ihm selbstgefällig herumstolzierenden Politiker besser als ein Narrenschiff."

"Das Narrengesicht mit der Schellenkappe bedeutet in diesem Zusammenhang sowieso Unglück, und die Arme des Oktopus erinnern an die Schlangen des antiken Medusenkopfes: eine Verbindung von mittelalterlichen und antiken Allegorien, wie sie gerade für die Literatur der Renaissance und des für das Brantsche Versepos typisch ist. Da ich aber am Heck des Schiffes ebenfalls eine mit Schmuck behängte Närrin als Gallionsfigur angebracht habe, wurde das Schiff eigentlich richtungslos, vorwärts und rückwärts schließlich dasselbe. Was könnte die Situation des "Fortschritts" treffender charakterisieren?"


"Der verdorrte Baum der Erkenntnis als Mast des Narrenschiffes, als Allegorie der verdorrten Vernunft, brachte mich so zu dem Bild einer zweiten Vertreibung von Menschen und allem Lebenden von dieser Erde in das Nichts: Zentralfigur meines neuen Entwurfs wurde der die Narrenklatsche wie eine Sense schwingender Tod, der Adam und Eva mit ihrem kleinen Mördersohn Kain aus dem Schiff vertreibt, das die Welt bedeutet. Ihnen ordnetet ich dann als Allegorie der schlimmsten Narrheiten Gewalt, Geiz und Resignation zu. (...)
Dem Tod hatte ich den Höllenhund zugestellt. Von dem gestorbenen Baum - auch ein Symbol für das Sterben der Pflanzen - eine Krähe. Pflanzen Menschen und Tiere verlassen diese die Welt symbolisierende Arche oder werden aus ihr vertrieben. Das sollte die Botschaft sein."


(Jürgen Weber)

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Inschrift an der Nordseite:


Ein Narr ist, wer für Wunder hält,
Dass Gott der Herr jetzt straft die Welt
Und Plag auf Plage schicket noch,
Die weil wir seien Christen doch.

(ersten vier Zeilen aus: Von Plage und Strafe Gottes in Sebastian Brants Narrenschiff)

GEWALT + TECHNIK UND RESIGNATION -



Inschrift auf der Südseite:

Ein Narr ist, wer viel Gutes hört
Und doch nicht seine Weisheit mehrt,
Wer allzeit wünscht Erfahrung viel
Und sich davon nicht bessern will


(ersten vier Zeilen aus: Narr heute wie gestern in Sebastian Brants Narrenschiff)


ZERSTOEREN DAS LEBEN, DER TOD LACHT HOHN.

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Literatur:

- Das Ehekarussell, Jürgen Weber, Verlag M. Edelmann, Nürnberg, 1985

- Das Narrenschiff, Kunst ohne Kompass, Universitas Verlag, München, 1994





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Dargestellt: Klutentreter, Kurt

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