1603
Foto 2016, Theo Noll
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
1603
linker Bildteil von l. nach r.: liegender Stammvater der Familie Behaim mit Stammbaum, Wappen und Filakterien; rechts davon Einführung in das Paradies, Sündenfall
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
Foto 2016, Theo Noll
1603
Erschaffung der Eva
Foto 2016, Theo Noll
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
1603
Paradiestiere und Vertreibung. Der Hirsch ist ein Zitat nach der „Vision des hl. Eustachius“, Kupferstich von Albrecht Dürer.
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
Foto 2016, Theo Noll
1603
rechter Bildteil, von l. nach r. Vertreibung, Paradiestiere, liegender Stammvater der Familie mit Wappen und Filakterien
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
Foto 2016, Theo Noll
1603
Sündenfall, Detail
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
Foto 2016, Theo Noll
1603
Gott zieht Eva aus der Seite Adams
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
Foto 2016, Theo Noll
1603
Gott zieht Eva aus der Seite Adams, Detail
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
Foto 2016, Theo Noll
1603
Vertreibung aus dem Paradies, Detail
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
Foto 2016,
1603
Paradiestiere, Hasen
Foto 2016, Theo Noll
„Den unmittelbaren Bezug zu Adam als dem Spitzenahn der Menschheit lieferte das von den Brüdern Paul II., Christoph I. und Friedrich Behaim 1603 gestiftete Epitaph, welches sie bei Johann Philipp Kreuzfelder in Auftrag gaben […] Im Zentrum der querrechteckigen Tafel erscheint Adam, im Paradies liegend, aus dessen Rippe Gottvater gerade Eva als seine Frau erschafft. Das Paradies erscheint als dicht bewaldeter, mit Blumen gezierter Garten, in dem Löwen, Vögel, Hasen und Rehe friedlich beieinander weiden. Verkleinert sind zu beiden Seiten der zentralen Schöpfung des ersten Menschenpaares die Szenen des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies zu erkennen.
Der querovale Mittelteil wird zu beiden […] Seiten von Baumranken flankiert, an denen in dichter Folge über zwölf Generationen paarweise die Wappen der Behaim und ihrer Ehefrauen hängen, beginnend im Jahr 1187. Links wächst der Baum aus der Figur eines liegenden, schlafenden Ritters empor, aufwendig gerüstet, Helm und Waffen zum Schlaf abgelegt. Die Abkunft der Brüder schien hier über die erste nachweisliche Nennung eines Nürnbergischen Behaims im Jahr 1288 fiktiv zurück bis in das 12. Jahrhundert hergeleitet werden zu können […] Rechts erhebt er sich aus einer Liegefigur in schwarzer Standeskleidung, ein Wams, Rock und Barett. Er ist damit als Mitglied der Stadtobrigkeit zu erkennen – nachdem der Stamm aus dem Ritter entsprießt, bildet der Patrizier nun in gewisser Weise die zweite Wurzel der Familie […] Der rechte Stamm endet bei den Wappen der drei Auftraggeber und ihren Ehefrauen im Jahr des Auftrags 1603. Beide Figuren der schlafenden Ahnherren nehmen in ihrer Haltung direkt Bezug auf den lagernden Adam im Mittelteil und verbinden visuell die Abkunft der Menschheit mit der Abkunft der Familie.“
Zitiert nach Anna Pawlik: Der ritterliche Spitzenahn - Die Genealogie des Nürnberger Patriziats als bildliche Fiktion, in: Die materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Wien 2010, S. 185-204, hier S. 194-195
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Wandfeld sVI
Entwurf: Kreuzfelder, Johann Philipp
Umsetzung: Kreuzfelder, Johann Philipp
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