1946
„Trotz der Tragik und des damaligen Notstandes begann Friedrich Neubauer die Situation zeichnerisch zu dokumentieren. In dem berührenden Aquarell, von ihm betitelt „Das Leben kehrt zurück“ zeichnet er den Alltag der Menschen in Nürnberg. Vor dem Hintergrund der Ruinen sitzt ein Angler an einem Bombentrichter, Jugendliche haben ein Sprungbrett gebaut und springen in das aufspritzende Wasser. Kinder spielen auf der Erde, und vor provisorisch zusammengebauten Hütten flattert die Wäsche im Wind. Die bedrohliche Kulisse der Ruinen am Bildhorizont unterstreicht die Dramatik der Situation. Diese kolorierte Federzeichnung ist heute ein wichtiges zeitgenössisches Dokument und Mahnung zugleich". Zitiert nach Claudia Schweizer: Friedrich Neubauer 1912-2004, Architekt, Maler, Grafiker. Werkverzeichnis, Nürnberg 2017, S. 208.
„Menschen lebten in Kellern, notdürftig instand gesetzten Ruinen, Baracken, Behelfsheimen, Gartenlauben – kurz gesagt allem, was sich für Wohnzwecke verwenden ließ. Bei einer Wohnungserhebung im Oktober 1946 in Bayern wurden fast 98 Prozent der erfassten Unterkünfte als ‚wohnwürdig‘ eingestuft […] Als ‚wohnwürdig‘ galten neben den regulären Wohnungen […] allgemein Räume mit mehr als sechs Quadratmetern Fläche sowie gewerbliche Gebäude, Baracken und Behelfsheime, die als Wohnprovisorien vielerorts das Stadtbild prägten […] Gartenlauben und selbst errichtete Schwarzbauten ergänzten das Wohnprogramm der direkten Nachkriegszeit […]“ Zitiert nach Barbara Würnstl: Die Vertriebenenstädte – zwischen Altlasten und Neubeginn, Diss. phil. Berlin 2018, S. 24, online: https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/20939/dissertation_wuernstl_barbara.pdf?sequence=4&isAllowed=y
Standort: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen, Inv.-Nr. Gr.A. 12800
Entwurf: Neubauer, Friedrich
Umsetzung: Neubauer, Friedrich
Material: Federzeichnung, aquarelliert, 39 x 55,7 cm
Foto 2020, Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, Martin Ammon
1946
Bildausschnitt aus der linken Blatthälfte
„Trotz der Tragik und des damaligen Notstandes begann Friedrich Neubauer die Situation zeichnerisch zu dokumentieren. In dem berührenden Aquarell, von ihm betitelt „Das Leben kehrt zurück“ zeichnet er den Alltag der Menschen in Nürnberg. Vor dem Hintergrund der Ruinen sitzt ein Angler an einem Bombentrichter, Jugendliche haben ein Sprungbrett gebaut und springen in das aufspritzende Wasser. Kinder spielen auf der Erde, und vor provisorisch zusammengebauten Hütten flattert die Wäsche im Wind. Die bedrohliche Kulisse der Ruinen am Bildhorizont unterstreicht die Dramatik der Situation. Diese kolorierte Federzeichnung ist heute ein wichtiges zeitgenössisches Dokument und Mahnung zugleich". Zitiert nach Claudia Schweizer: Friedrich Neubauer 1912-2004, Architekt, Maler, Grafiker. Werkverzeichnis, Nürnberg 2017, S. 208.
„Menschen lebten in Kellern, notdürftig instand gesetzten Ruinen, Baracken, Behelfsheimen, Gartenlauben – kurz gesagt allem, was sich für Wohnzwecke verwenden ließ. Bei einer Wohnungserhebung im Oktober 1946 in Bayern wurden fast 98 Prozent der erfassten Unterkünfte als ‚wohnwürdig‘ eingestuft […] Als ‚wohnwürdig‘ galten neben den regulären Wohnungen […] allgemein Räume mit mehr als sechs Quadratmetern Fläche sowie gewerbliche Gebäude, Baracken und Behelfsheime, die als Wohnprovisorien vielerorts das Stadtbild prägten […] Gartenlauben und selbst errichtete Schwarzbauten ergänzten das Wohnprogramm der direkten Nachkriegszeit […]“ Zitiert nach Barbara Würnstl: Die Vertriebenenstädte – zwischen Altlasten und Neubeginn, Diss. phil. Berlin 2018, S. 24, online: https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/20939/dissertation_wuernstl_barbara.pdf?sequence=4&isAllowed=y
Standort: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen, Inv.-Nr. Gr.A. 12800
Entwurf: Neubauer, Friedrich
Umsetzung: Neubauer, Friedrich
Material: Federzeichnung, aquarelliert, 39 x 55,7 cm
Foto 2020, Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, Martin Ammon
1946
rechte Blatthälfte
„Trotz der Tragik und des damaligen Notstandes begann Friedrich Neubauer die Situation zeichnerisch zu dokumentieren. In dem berührenden Aquarell, von ihm betitelt „Das Leben kehrt zurück“ zeichnet er den Alltag der Menschen in Nürnberg. Vor dem Hintergrund der Ruinen sitzt ein Angler an einem Bombentrichter, Jugendliche haben ein Sprungbrett gebaut und springen in das aufspritzende Wasser. Kinder spielen auf der Erde, und vor provisorisch zusammengebauten Hütten flattert die Wäsche im Wind. Die bedrohliche Kulisse der Ruinen am Bildhorizont unterstreicht die Dramatik der Situation. Diese kolorierte Federzeichnung ist heute ein wichtiges zeitgenössisches Dokument und Mahnung zugleich". Zitiert nach Claudia Schweizer: Friedrich Neubauer 1912-2004, Architekt, Maler, Grafiker. Werkverzeichnis, Nürnberg 2017, S. 208.
„Menschen lebten in Kellern, notdürftig instand gesetzten Ruinen, Baracken, Behelfsheimen, Gartenlauben – kurz gesagt allem, was sich für Wohnzwecke verwenden ließ. Bei einer Wohnungserhebung im Oktober 1946 in Bayern wurden fast 98 Prozent der erfassten Unterkünfte als ‚wohnwürdig‘ eingestuft […] Als ‚wohnwürdig‘ galten neben den regulären Wohnungen […] allgemein Räume mit mehr als sechs Quadratmetern Fläche sowie gewerbliche Gebäude, Baracken und Behelfsheime, die als Wohnprovisorien vielerorts das Stadtbild prägten […] Gartenlauben und selbst errichtete Schwarzbauten ergänzten das Wohnprogramm der direkten Nachkriegszeit […]“ Zitiert nach Barbara Würnstl: Die Vertriebenenstädte – zwischen Altlasten und Neubeginn, Diss. phil. Berlin 2018, S. 24, online: https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/20939/dissertation_wuernstl_barbara.pdf?sequence=4&isAllowed=y
Standort: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen, Inv.-Nr. Gr.A. 12800
Entwurf: Neubauer, Friedrich
Umsetzung: Neubauer, Friedrich
Material: Federzeichnung, aquarelliert, 39 x 55,7 cm
Foto 2020, Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, Martin Ammon
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