Ludwig Andreas
Feuerbach

Philosoph

geb. Landshut, 28. Jul 1804

gest. Nürnberg, 13. Sep 1872

* 28. 7. 1804 Landshut – † 13. begr. 15. 9. 1872 Nürnberg, Grab K 75 auf dem Johannisfriedhof, Epitaph noch vorhanden.

Sohn des Paul Johann Anselm von Feuerbach, Jurist. ∞ 12.11.1837 Bertha Löw, Mitbesitzerin einer Porzellanfabrik. 1822 Studium der Theologie in Heidelberg, ab 1824 in Berlin, 1825 Wechsel zum Fach Philosophie bei Hegel. 1828 Promotion und Habilitation in Philosophie in Erlangen. Bis 1832 Privatdozent in Erlangen, vergebliche Bemühungen um eine Professur. Seit 1836 Privatier und Schriftsteller, Übersiedlung nach Schloß Bruckberg bei Ansbach, dem Sitz der Schwiegereltern. 1848/49 Vorlesungen in Heidelberg, vorübergehende Aufenthalte in Frankfurt, Ansbach, Erlangen und Nürnberg. 1860 durch Konkurs der Porzellanfabrik Aufgabe von Schloß Bruckberg und Übersiedlung nach Nürnberg auf den Rechenberg, wo er zurückgezogen und durch fortschreitende Erkrankung geschwächt lebte. Er wohnte in einem Hof Ecke Sulzbacher-/Winzelbürgstraße, wo sich heute am Haus Sulzbacher Straße 51 eine Gedenktafel befindet.
1930 Errichtung eines Denkmals auf dem Rechenberg (1933 beseitigt, 1955 erneuert), mit den für seine Philosophie charakteristischen Aussagen: „Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde“ und „Tue das Gute um des Menschen Willen“.

Die Ludwig-Feuerbach-Straße in Nürnberg wurde nach ihm benannt.

Werke: u.a.: Das Wesen des Christentums, 1841; Wesen der Religion, 1845.

Lit.: NDB; Bosl; Ernst von Aster, in: Lebensläufe aus Franken, 4; W. Beutin, in: Buhl, 1971; Stadtlexikon 2000; M. Laske, in: ANL 50, 2001, S. 558.

Ausst.: 1972/11 EA.


Zeit: 19. Jh.