Emil
Hecht

Architekt

geb. Nürnberg, 31. Jan 1840

gest. Nürnberg, 16. Dez 1910

Nach seiner Berufsausbildung arbeitete er als Ingenieur bei den Bayerischen Staatsbahnen. 1869-72 war er beim Bauamt Nürnberg in städt. Diensten. Anschließend ließ er sich als Architekt nieder und assoziierte sich mit Theodor Eyrich. 1875-78 war Hecht nebenberuflich als Lehrer an der städt. Bauschule tätig. Er zählte zu den erfolgreichsten Nürnberger Architekten der letzten Jahrzehnte des 19. Jh. Neben bedeutenden Gebäuden in der Innenstadt plante er viele Privathäuser. 1877 verfaßte er eine Schrift über die sanitären Verhältnisse und Anstalten der Stadt Nürnberg. Die technische Leitung für die Ausstellungshallen der Landesausstellung 1882 lag in seinen Händen. 1899 entwarf er eine Bauordnung für Nürnberg und wurde anläßlich der Ausarbeitung einer bayerischen Bauordnung zur Mitberatung nach München berufen. 1898 erschien von ihm eine Untersuchung zur Arbeiterwohnungsfrage. Er wohnte in der Praterstraße 11. 1890-1908 Mitglied des Gemeindekollegiums, Träger des Verdienstordens des Hl. Michael. Mitglied des Künstlervereins.

Werke: ABENBERG, Burgkapelle, 1884. NÜRNBERG: Karolinenstraße 43: Hotel zum Strauß, 1875 (zusammen mit Theodor Eyrich); Karolinenstraße 47: Grand Bazar Strauß, 1887 (zusammen mit Theodor Eyrich); Königstraße 39: Hotel Kaiserhof, 1893/94; Marientorzwinger: Gartenrestaurant, 1894; Pfannenschmiedsgasse 22: Apollo-Theater mit Hotel Wittelsbach, 1896; Campestraße 10: Villa für Emil Kohn, 1897–99 (heute Gesellschaft Museum); Königstraße 70/ Ecke Luitpoldstraße: Café Imperial, 1901; Karolinenstraße 57: Vereinsbank (Nürnberger Bank), 1903; Schnieglinger Straße 155, israelitischen Friedhof: Friedhofsbauten, 1910.

Lit.: Brix, 1981, S. 138; Götz, 1981; Stadtlexikon 2000; Architektur Nürnberg, 2002. Ausst.: 1882/1, –/3; 1891/1; 1896/1; 1906/1.

Manfred F. Fischer
(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon Herausgegeben von Manfred H. Grieb)

Stil: Historismus

Zeit: 19. Jh.