Bonaventura Joseph
Mutschele (Moutchelle, Mutschelle)

Sohn des Johann Georg, Bildhauer. ∞ Augsburg 7.2.1759 Maria Caecilia Benedicta, geb. Hagn, Wachsbossiererin, Witwe des Egid Verhelst, Bildhauer.

Lehre bei seinem Vater. Aufenthalte 1751 in Straßburg, 1753 in Bamberg, 1758 in Augsburg, wo er versuchte, die Verhelst-Werkstatt weiterzuführen. 1762 wohnte er in Schweinau b. Nbg. bei seinem Schwager Johann Christoph Berg, 1764-68 in Fürth. Mit Rv. vom 29.10.1767 bewilligte ihm der Nürnberger Rat in Ansehung seiner Geschicklichkeit den Stadtschutz. Der Bamberger Adel und das Nürnberger Patriziat waren seine Auftraggeber. Im Juni 1771 Übersiedlung nach Rußland, wo er zum Hofbildhauer in Moskau ernannt wurde und nach Maué vielleicht als Modelleur der Porzellanmanufaktur zu Werbilky im Gouvernement Moskau tätig war.

Werke: HENFENFELD, Pfarrkirche: Grabmal für Johann Sigmund Pfinzing († 1764); NÜRNBERG-Großgründlach, Pfarrkirche: Grabmal für Johann Sigmund Pfinzing († 1764).

MuS: NÜRNBERG, GNM.

Lit.: Thieme-Becker; Schwammberger, Fürth von A bis Z, S. 268; Schwemmer, 1974, S. 58; KDM Nürnberg, 1977 und Dehio, Franken; Sitzmann, 1983, S. 385f.; Trost, 1987; Trost, in: Fränkische Lebensbilder 18, S. 155-165; Maué, 1997, S. 104-123; Stadt­lexikon 2000.

(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)