Hans
Valkenauer

Bildhauer

geb. 1448

gest. nach 1518

österr. Bildhauer, * um 1448 – † nach 1518.


Bedeutendster Steinbildhauer der Salzburger Spätgotik.

Stammte vermutlich aus dem Salzburger Raum; erstmals erwähnt am 18.10.1479, als er in Salzburg das Bürgerrecht erhielt. Er schuf zahlreiche Figurengrabplatten, vorrangig in Rotmarmor; zu den wichtigsten gehören Grabdenkmäler in den Stadtkirchen von Braunau und Villach, den Stiftskirchen Maria Saal und Millstatt in Kärnten,auf der Burg Hohensalzburg und in der Margarethenkapelle des Salzburger St. Petersfriedhofs. Ab 1514 arbeitete er im Auftrag Kaiser Maximilians I. an einem Denkmal für die Römischen Kaiser, das im Dom zu Speyer aufgestellt werden sollte. Teile des unvollendeten Werkes befinden sich heute im Salzburger Museum Carolino Augusteum. Zugeschrieben wird ihm das 1502 von Cunz Horn gestiftete Marmorrelief mit der Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit, das als Altarretabel geplant, aber schließlich als Epitaph an der westlichen Sakristeiwand der Lorenzkirche angebracht wurde. Bemerkenswert ist die Größe der Rotmarmorskulptur von 3,30 x 2,40 m und der Preis von 200 fl., der dem Wert eines Bürgerhauses entsprach.

Lit.: Thieme-Becker; W. Cerny: Hans Valkenauer und die spätgotische Grabmalplastik in der Diözese Salzburg. Diss. Wien 1983; Schleif, 1990 S. 77.

Frank Matthias Kammel

(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)


Stil: Spätgotik

Zeit: 15. Jh., 16. Jh.