Johann Gabriel Friedrich
Poppel

Zeichner, Kupferstecher, Stahlstecher, Architekturmaler, Landschaftsmaler

geb. Hammer bei Nürnberg, 14. Mai 1807

gest. Ammerland/Obb., 06. Aug 1882

Johann Gabriel Friedrich (nicht Georg). Schüler der Nürnberger Kunstschule unter Albert Christoph Reindel und von Friedrich Geißler. Ausbildung im Stahlstich bei Carl Ludwig Frommel in Karlsruhe. Er arbeitete einige Zeit bei Tombleson in London. Seit 1834 in Nürnberg, seit 1838 in München tätig als Architektur- und Landschaftsmaler. Als Kupfer- und besonders Stahlstecher zählte er zu den fruchtbarsten Künstlern seiner Zeit.
Unter seinen Arbeiten befinden viele Ansichten von Nürnberg und Umgebung. Die Poppelstraße in Nbg. wurde nach ihm benannt.
Werke: „Malerische Ansichten aus Nürnberg …“, 1834/41.
MuS: NÜRNBERG, MStN: Stahlstiche. –, GNM.
Lit.: Thieme-Becker; Gürsching, in: MVGN 40, 1949; Doll, 1991; Mende, Dürer-Stammbuch.
Ausst.: 1824/1; 1827/1; 1830/1; 1834/1; 1836/1; 1838/1; 1836/2; 1906/2; 1942/1; 1965/28, Nr. 75, 76; 1973/2; 1991/1.

(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)

Zu seinen Schülern gehörte Johann Friedrich Karl Lochner (1822-1902), der später einer der Gründerväter der lutherischen Missourisynode in Nordamerika wurde. Er hatte zunächst 1836 eine Ausbildung bei Poppel begonnen, musste jedoch nach drei Jahren wegen Sehschwäche die Tätigkeit als Stecher aufgeben und wandte sich der Theologie zu.

Zeit: 19. Jh.