Luis
Rauschhuber

Bildhauer

geb. München, 31. Mai 1904

gest. Nürnberg, 07. Mai 1973

Steinbildhauer, Terrakotta u.a. Materialien

Aufgewachsen als Waisenkind bei den Großeltern (in großer Armut) in Niederndorf/Obb.

Nach deren Tod alleinstehend, arbeitete er ab 1921 als Vermessungs- und Bürogehilfe beim Kanalausbau am Inn. Ende 1924 zog er zur Tante nach Nürnberg, wo er von 1924-26 eine Lehre als Steinbildhauer absolvierte.

Er nahm Zeichenunterricht in Abendkursen an der Kunstgewerbeschule und wurde auf Grund seiner besonderen Begabung 1926 in diese Schule aufgenommen.

In der Lehre war er 1926 als Steinmetz an der Lorenzkirche in Nürnberg tätig.

1926-30 Studium bei Philipp Widmer, Bildhauerklasse der Kunstgewerbeschule Nürnberg, Flaschenhofstraße (ab 1929 war sie umbenannt in „Staatsschule für Angewandte Kunst“)

1930-33 Studium an der AdBK München bei Prof. Karl Killer, mit Stipendium.

1933-36 Studium wiederum an der Staatsschule für Angewandte Kunst Nürnberg,
Meisterschüler bei Philipp Widmer (hier schon ein gefragter Portraitist).

Seit 1936 war er als freischaffender Bildhauer in Nürnberg tätig. Hauptsächlich mit Portraits bekannt geworden schuf er Garten/ Bauplastiken und vorzugsweise sakrale Bildwerke.

Auch die Zeichnung nimmt bedeutenden Raum in seinem Schaffen ein.

Viele seiner Arbeiten befinden sich heute im öffentlichen Raum, weitgehend in und um Nürnberg.

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Außer 1942 war Rauschhuber bis 1944 auf jeder "Großen Deutschen Kunstausstellung" vertreten (...)

Weitere Ausstellungen von Rauschhubers Werken fanden 1940 innerhalb der "Großen Berliner Kunstausstellung" und 1942 im Museum Moritzburg Halle an der Saale statt.
(...)

Nach 1945 wandte sich Rauschhuber verstärkt der religiösen Plastik zu und schuf zahlreiche Marien- und Christusdarstellungen. Daneben entstanden Grabmäler, Brunnenfiguren und weiterhin Bildnisbüsten. 1948 trat Rauschhuber der ein ein Jahr zuvor begründeten Nürnberger Künstlergruppe "Der KREIS" bei, mit der er häufig ausstellte.

Lit.: Grauzonen. Nürnberger Künstler:innen im Nationalsozialismus. Herausgegeben von Andrea Dippel, Nürnberg 2022, S. 258 - 267.

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Im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers in Ziegelstein ist die Besichtigung eines Ausstellungsraumes nach Terminvereinbarung möglich.
Infos unter: www.luis-rauschhuber.de


Zeit: 20. Jh.