Mann
Paul Wolfgang

* um 1721 – begr. 25. 3. 1789 Nürnberg,

Sohn des Johann. ∞ 20.6.1752 Catharina Merz (get. 15.12. 1728 – begr. 14.11.1768), fünf Söhne, zwei Töchter, drei Söhne und eine Tochter überlebend. Ausbildung in der Druckerei J. A. Endters Erben, die er 1746 zusammen mit der Buchhandlung und dem Verlag von Georg Ernst Finckler (s. Artikel Wolfgang Andreas Endter) erwarb. 1761-88 erscheint er als Buchführer im Ämterbüchlein unter dem Namen Johann Andreas Endters Erben nunc Mann und Johann Andreas Endtersche Handlung nunc Mann, 1761-89 Genannter. 1770 kaufte er um 7500 fl. ein Haus gegenüber der Waage (Winklerstraße 21), 1771 erwarb er um 4500 fl. auch das Haus Winklerstraße 27. Panzer verzeichnete sein Portrait.

1789 übernahmen die Söhne:

Georg Nicolaus Mann (* 1753 – † 1815),

Georg Michael Mann (* 1756 – † 1802),

Caspar Gottlieb Mann (* 1758 – † 1823)

die Firma, die unter dem Namen J. A. Endter weitergeführt wurde. Georg Michael war 1784 bis 1802 als Buchdrucker und 1790 bis 1802 als Buchführer im Ämterbüchlein verzeichnet. Das bei seinem Tod erstellte Inventar ergab für die Druckerei in der Hirschelgasse mit neun Pressen einen Wert von 5760 fl., für das Haus 7000 fl., für das Haus am Obstmarkt ohne Buchvorräte 3725 fl., über die Buchvorräte liegt kein Verzeichnis vor. Verlegt wurden hauptsächlich Bibeln mit Kupferstichillustrationen und Bilderbögen. Etwa um 1802 dürfte die Druckerei (nicht die Buchhandlung) an J. C. Zunner verkauft worden sein. Um 1813 trat der Sohn des Georg Nikolaus Mann Caspar Georg Gottlieb in die Firma ein. Er hatte eine Ausbildung als Buchhändler und war 1810/11 bei Ambrosius Barth in Leipzig tätig. Am 17.10.1817 wurde er Bürger, im November 1829 übernahm er um 9000 fl. von seinen Miterben das Haus in der Winklerstraße 27. Wohl aus wirtschaftlichen Gründen verkaufte er 1851 das Haus um 12.500 fl., drei Jahre später ging die Handlung in Konkurs. Die Buchhandelsgerechtigkeit wurde am 2.4.1854 über den Notar Karl August Wilhelm Enich „sub Firma Johann Andreas Endter“ um 1750 fl. bar an den Buchhändler Jakob Ernst Zeiser verkauft, der sie unter seinem eigenen Namen weiterführte.

Lit.: Frage- und Anzeige Nachrichten Nr. 4 vom 13.1.1795; Roth, 1802; Oertel, in: MVGN 70, 1983; Grieb, Buchgewerbe 2003; Kohn, NHb Sebald.

Ausst.: 2001/4, S. 20.

(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)