Ferdinand
Schmidt

Fotograf

geb. Nürnberg, 19. Jun 1840

gest. Nürnberg, 22. Aug 1909

Vollständiger Name: Schmidt, Georg Andreas Ferdinand

* 19. 6. 1840 Nürnberg – † 22. 8. 1909 Nürnberg, begr. auf dem Westfriedhof.
Sohn des Georg d. Ä. ∞ I) Nürnberg 12.5.1867 Anna Margarethe Kurz (* 20.1.1833), kinderlos; II) Nürnberg 14.3.1899 Kunigunda Käthe Reichel (* 30.11.1872).

Er arbeitete einige Jahre bei dem Mechaniker Wilhelm Stich in der Tetzelgasse und wurde wohl vom Vater in die Fotografie eingewiesen. Spätestens ab 1860 arbeitete er im väterlichen Geschäft mit, das er ab 1867 allein weiterführte. 1873 verkaufte er seinen Anteil am Haus Burgstraße 26, wo er jedoch weiterhin Wohnung und Atelier im zweiten Stock behielt. Er war der bedeutendste Lichtbildner Nürnbergs des 19. Jh., eine Aufnahme von 1880 zeigt ihn mit fünf Mitarbeiterinnen. Mit einer fahrbaren Dunkelkammer dokumentierte er als Architekturphotograph das Nürnberger Stadtbild in rund 2000 Aufnahmen, die auch als Postkarten in größeren Auflagen reproduziert wurden. Daneben erledigte er in seinem Geschäft auch die übliche Por­trait- und Personenphotographie.

Die meisten Aufnahmen werden als Glasplattennegative, aber auch als Originalabzüge im StadtAN verwahrt. Nach Schmidts Tod führte die Witwe zusammen mit Michael Stich das Atelier weiter.

Lit.: Mende, Rathaus 1979; Nürnberg 1865-1909, Photographien von Ferdinand Schmidt. Nürnberg 1987; Stadtlexikon 2000. Ausst.: 1877/1; 1986/2; 1999/1.

(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)


siehe auch: Georg Schmidt