geb. Muzzano–Agno/Luganer See, 24. Okt 1663
gest. Nürnberg, 28. Dez 1738
Lehrzeit in Mailand. Seit 1690/91 bis zu seinem Tod in Nürnberg und Umgebung tätig. Laut Ratsbeschluss vom 14.6.1737 bat er um Übereignung diverser Habseligkeiten des Lorenz Marsano, der bei ihm mit 900 Gulden und zusätzlich 79 Gulden Zinsen verschuldet sei. Zudem solle man einen „Dominicus“, Handelsdiener des Marsano, und de facto dessen Geschäftsführer, verhören und anschließend in Haft bringen, da dieser mit Marsanos Habe zu flüchten drohe. Der Rat verfügte, diesem Ansuchen komplett zu willfahren.
Polli stiftete einen Jahrtag in St. Elisabeth in der Deutschordensniederlassung und einen Jahrtag am Fest des hl. Donatus in die Filialkirche Stuppach. Zum Schluss wohnte er am Nadlersgraben (heutige Kurt-Schumacher-Straße). Als Katholik konnte er nur Schutzverwandter, aber nicht Nürnberger Bürger und auch nicht in Nürnberg begraben werden, weshalb er am 2.1.1739 in Büchenbach bei Erlangen beigesetzt wurde. Seine Witwe heiratete 1739 seinen Mitarbeiter Franz Anton Augustini.
Lit.: Christoph Niedersteiner: Donato Polli (1663-1738), ein Luganeser Stukkateur in Nürnberg, Diss. TH München, 1988; Stadtlexikon 2000.
Stil: Barock