17. Jh.
Gesamtansicht
Nicht zuletzt durch Albrecht Dürers Reise in die Niederlande 1520/21 stieß sein druckgraphisches Werk vor allem dort auf lebhaftes Interesse. Gemälde von seiner Hand waren hingegen auf dem Kunstmarkt kaum zu bekommen oder unerschwinglich. Wer also kein echtes Dürer-Gemälde besitzen konnte, besaß doch immerhin die Möglichkeit, Dürers Druckgraphiken in die Malerei umsetzen zu lassen. In diesem Fall hat sich ein vermutlich flämischer oder niederländischer Maler um 1700 die Mühe gemacht, Dürers Kupferstich „Madonna mit der Meerkatze“ seitenverkehrt auf die Leinwand zu bringen. Dabei ging es ihm bewußt nicht um eine genaue Kopie, sondern um ein eigenständiges „Dürer“-Bild, das so zu einer Paraphrase aus mehreren Madonnendarstellungen des Nürnberger Meisters geworden ist.
Dr. Thomas Schauerte
(2016)
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Der Maler hat in seinem Bild zwei dürerische Vorbilder kombiniert. Für den Hintergrund verwendete er seitenverkehrt Dürers Stich von Maria mit der Meerkatze und dem Weiherhäuschen (eventuell nach einem seitenverkehrten Nachstich). Für die Vordergrundmotive zog er den um 1600 entstandenen Stich des 1597 an den Prager Hof berufenen Egidius Sadeler nach Dürers Zeichnung von Maria mit den vielen Tieren heran, die sich zu Sadelers Zeiten im Besitz Kaiser Rudolfs II. in Prag befand und heute in Wien, Albertina aufbewahrt wird. Für den Hinweis auf den Stich von Egidius Sadeler ist Herrn Dr. Stefan Bartilla (Mai, 2022) zu danken.
Standort: Rom, Il Gesú, Museo
Umsetzung: Dürer, Rezeption
Foto 2016, Theo Noll
17. Jh.
Detailansicht
Nicht zuletzt durch Albrecht Dürers Reise in die Niederlande 1520/21 stieß sein druckgraphisches Werk vor allem dort auf lebhaftes Interesse. Gemälde von seiner Hand waren hingegen auf dem Kunstmarkt kaum zu bekommen oder unerschwinglich. Wer also kein echtes Dürer-Gemälde besitzen konnte, besaß doch immerhin die Möglichkeit, Dürers Druckgraphiken in die Malerei umsetzen zu lassen. In diesem Fall hat sich ein vermutlich flämischer oder niederländischer Maler um 1700 die Mühe gemacht, Dürers Kupferstich „Madonna mit der Meerkatze“ seitenverkehrt auf die Leinwand zu bringen. Dabei ging es ihm bewußt nicht um eine genaue Kopie, sondern um ein eigenständiges „Dürer“-Bild, das so zu einer Paraphrase aus mehreren Madonnendarstellungen des Nürnberger Meisters geworden ist.
Dr. Thomas Schauerte
(2016)
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Der Maler hat in seinem Bild zwei dürerische Vorbilder kombiniert. Für den Hintergrund verwendete er seitenverkehrt Dürers Stich von Maria mit der Meerkatze und dem Weiherhäuschen (eventuell nach einem seitenverkehrten Nachstich). Für die Vordergrundmotive zog er den um 1600 entstandenen Stich des 1597 an den Prager Hof berufenen Egidius Sadeler nach Dürers Zeichnung von Maria mit den vielen Tieren heran, die sich zu Sadelers Zeiten im Besitz Kaiser Rudolfs II. in Prag befand und heute in Wien, Albertina aufbewahrt wird. Für den Hinweis auf den Stich von Egidius Sadeler ist Herrn Dr. Stefan Bartilla (Mai, 2022) zu danken.
Standort: Rom, Il Gesú, Museo
Umsetzung: Dürer, Rezeption
Foto 2016, Theo Noll
17. Jh.
Detail mit Nürnberger Weiherhaus
Nicht zuletzt durch Albrecht Dürers Reise in die Niederlande 1520/21 stieß sein druckgraphisches Werk vor allem dort auf lebhaftes Interesse. Gemälde von seiner Hand waren hingegen auf dem Kunstmarkt kaum zu bekommen oder unerschwinglich. Wer also kein echtes Dürer-Gemälde besitzen konnte, besaß doch immerhin die Möglichkeit, Dürers Druckgraphiken in die Malerei umsetzen zu lassen. In diesem Fall hat sich ein vermutlich flämischer oder niederländischer Maler um 1700 die Mühe gemacht, Dürers Kupferstich „Madonna mit der Meerkatze“ seitenverkehrt auf die Leinwand zu bringen. Dabei ging es ihm bewußt nicht um eine genaue Kopie, sondern um ein eigenständiges „Dürer“-Bild, das so zu einer Paraphrase aus mehreren Madonnendarstellungen des Nürnberger Meisters geworden ist.
Dr. Thomas Schauerte
(2016)
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Der Maler hat in seinem Bild zwei dürerische Vorbilder kombiniert. Für den Hintergrund verwendete er seitenverkehrt Dürers Stich von Maria mit der Meerkatze und dem Weiherhäuschen (eventuell nach einem seitenverkehrten Nachstich). Für die Vordergrundmotive zog er den um 1600 entstandenen Stich des 1597 an den Prager Hof berufenen Egidius Sadeler nach Dürers Zeichnung von Maria mit den vielen Tieren heran, die sich zu Sadelers Zeiten im Besitz Kaiser Rudolfs II. in Prag befand und heute in Wien, Albertina aufbewahrt wird. Für den Hinweis auf den Stich von Egidius Sadeler ist Herrn Dr. Stefan Bartilla (Mai, 2022) zu danken.
Standort: Rom, Il Gesú, Museo
Umsetzung: Dürer, Rezeption
Foto 2016, Theo Noll
17. Jh.
Detail mit Jesuskind
Nicht zuletzt durch Albrecht Dürers Reise in die Niederlande 1520/21 stieß sein druckgraphisches Werk vor allem dort auf lebhaftes Interesse. Gemälde von seiner Hand waren hingegen auf dem Kunstmarkt kaum zu bekommen oder unerschwinglich. Wer also kein echtes Dürer-Gemälde besitzen konnte, besaß doch immerhin die Möglichkeit, Dürers Druckgraphiken in die Malerei umsetzen zu lassen. In diesem Fall hat sich ein vermutlich flämischer oder niederländischer Maler um 1700 die Mühe gemacht, Dürers Kupferstich „Madonna mit der Meerkatze“ seitenverkehrt auf die Leinwand zu bringen. Dabei ging es ihm bewußt nicht um eine genaue Kopie, sondern um ein eigenständiges „Dürer“-Bild, das so zu einer Paraphrase aus mehreren Madonnendarstellungen des Nürnberger Meisters geworden ist.
Dr. Thomas Schauerte
(2016)
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Der Maler hat in seinem Bild zwei dürerische Vorbilder kombiniert. Für den Hintergrund verwendete er seitenverkehrt Dürers Stich von Maria mit der Meerkatze und dem Weiherhäuschen (eventuell nach einem seitenverkehrten Nachstich). Für die Vordergrundmotive zog er den um 1600 entstandenen Stich des 1597 an den Prager Hof berufenen Egidius Sadeler nach Dürers Zeichnung von Maria mit den vielen Tieren heran, die sich zu Sadelers Zeiten im Besitz Kaiser Rudolfs II. in Prag befand und heute in Wien, Albertina aufbewahrt wird. Für den Hinweis auf den Stich von Egidius Sadeler ist Herrn Dr. Stefan Bartilla (Mai, 2022) zu danken.
Standort: Rom, Il Gesú, Museo
Umsetzung: Dürer, Rezeption
Foto 2016, Theo Noll
17. Jh.
unteres Bilddrittel
Foto 2016, Theo Noll
Nicht zuletzt durch Albrecht Dürers Reise in die Niederlande 1520/21 stieß sein druckgraphisches Werk vor allem dort auf lebhaftes Interesse. Gemälde von seiner Hand waren hingegen auf dem Kunstmarkt kaum zu bekommen oder unerschwinglich. Wer also kein echtes Dürer-Gemälde besitzen konnte, besaß doch immerhin die Möglichkeit, Dürers Druckgraphiken in die Malerei umsetzen zu lassen. In diesem Fall hat sich ein vermutlich flämischer oder niederländischer Maler um 1700 die Mühe gemacht, Dürers Kupferstich „Madonna mit der Meerkatze“ seitenverkehrt auf die Leinwand zu bringen. Dabei ging es ihm bewußt nicht um eine genaue Kopie, sondern um ein eigenständiges „Dürer“-Bild, das so zu einer Paraphrase aus mehreren Madonnendarstellungen des Nürnberger Meisters geworden ist.
Dr. Thomas Schauerte
(2016)
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Der Maler hat in seinem Bild zwei dürerische Vorbilder kombiniert. Für den Hintergrund verwendete er seitenverkehrt Dürers Stich von Maria mit der Meerkatze und dem Weiherhäuschen (eventuell nach einem seitenverkehrten Nachstich). Für die Vordergrundmotive zog er den um 1600 entstandenen Stich des 1597 an den Prager Hof berufenen Egidius Sadeler nach Dürers Zeichnung von Maria mit den vielen Tieren heran, die sich zu Sadelers Zeiten im Besitz Kaiser Rudolfs II. in Prag befand und heute in Wien, Albertina aufbewahrt wird. Für den Hinweis auf den Stich von Egidius Sadeler ist Herrn Dr. Stefan Bartilla (Mai, 2022) zu danken.
Standort: Rom, Il Gesú, Museo
Umsetzung: Dürer, Rezeption
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