von 1506 bis 1507
Gesamtansicht von S/SO
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10376832?page=738
Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Nürnberg, St. Johannis Friedhof
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Foto 2011, Pablo de la Riestra
von 1506 bis 1507
Innenraum von W nach O
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10376832?page=738
Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Nürnberg, St. Johannis Friedhof
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Foto 2022, Pablo de la Riestra
von 1506 bis 1507
Innenraum mit Chor- und Rotundengewölbe samt hängendem Schlussstein
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
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Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Nürnberg, St. Johannis Friedhof
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Foto 2011, Pablo de la Riestra
von 1506 bis 1507
Gewölbe vom Chor zur Rotunde
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
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Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Nürnberg, St. Johannis Friedhof
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Foto 2021, Theo Noll
von 1506 bis 1507
Blick von O nach W, links Nische der Grablegung von Adam Kraft
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
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Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Nürnberg, St. Johannis Friedhof
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Foto 2021, Theo Noll
von 1506 bis 1507
Oberteil der Grablegungsnische mit durchgestecktem Stabwerk
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
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Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Nürnberg, St. Johannis Friedhof
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Foto 2010, Pablo de la Riestra
von 1506 bis 1507
Neuerscheinung 2022, siehe: https://www.foerderverein-khm-nuernberg.de/projekte/publikationen/kunstfuehrer-holzschuherkapelle-nuernberg
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10376832?page=738
Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Kunstverlag Josef Fink
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Foto 2022, Theo Noll
von 1506 bis 1507
Murr, Christoph Gottlieb von: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg in deren Bezirke und auf der Universität Altdorf (Anhang Seite 712 und 713))
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10376832?page=738
Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg in deren Bezirke und auf der Universität Altdorf (1778, 2. Aufl. 1801) Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1801 mit einem Nachwort von Peter Fleischmann. Verlag für Kunstreprod
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Scan 2022, Theo Noll
von 1506 bis 1507
Murr, Christoph Gottlieb von: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg in deren Bezirke und auf der Universität Altdorf (Anhang Seite 712 / Ausschnitt)
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10376832?page=738
Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg in deren Bezirke und auf der Universität Altdorf (1778, 2. Aufl. 1801) Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1801 mit einem Nachwort von Peter Fleischmann. Verlag für Kunstreprod
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Scan 2022, Theo Noll
von 1506 bis 1507
Murr, Christoph Gottlieb von: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg in deren Bezirke und auf der Universität Altdorf (Anhang Seite 714 und 715)
Laut dem Salbuch von Ulrich Starck wurden 1395 der Vorgängerbau der heutigen Kapelle und sein Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, St. Valentins, des Bamberger Bischofs St. Otto und der 11.000 Jungfrauen geweiht. Die Kosten von 26 Gulden für den dazu herbeigeholten Weihbischof Eyring, Titular-Erzbischof von Anavarza übernahm der Nürnberger Rat. Bei der Entweihung der Kapelle wurden am 6.8.1506 die Reliquien aus dem Altar genommen. Am 27.8.1507 wurden die heutige Kapelle (Holzschuherkapelle) und der Altar zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit, Maria Mitleidung ihres Kindes Jesu, des Apostels Paulus, des Märtyrers St. Stefan, der Heiligen Valentin, Rochus, Anna, Maria Magdalena, Martha und der 11.000 Jungfrauen und aller Heiligen geweiht. Vorgenommen wurde die Zeremonie durch den Bamberger Weihbischof Caspar Preyl, Titularbischof von Natura, wobei auch bei bei ihm der Nürnberger Rat die Kosten für dessen Unterkunft und Verpflegung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die Kapelle, die für den Pestfriedhof dringend benötigt wurde, noch nicht ganz fertiggestellt, da sowohl der Bogenanfang der Nische für die Grablegungsgruppe als auch die Malerei in der Nische die Jahreszahl 1508 aufweisen.
Im Zins- und Gültbuch von 1511 wird die Kapelle erstmals St. Stefans-Kapelle genannt („Sandt Steffan auff dem gotzacker“, vgl. Reiner Zittlau: Heiliggrabkapelle und Kreuzweg, Nürnberg 1992, S. 154).
In einem von 12 Kardinälen ausgestellten Ablassbrief vom 18. Mai 1515 wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle („Capella Sancti Sepulchri“) bezeichnet. Den Ablass erwirkte der damalige Pfleger der Sondersiechen von St. Johannis, Franz Imhoff in Rom, den der Bischof von Bamberg bestätigte und vermehrte. Der Text der Ablassurkunde, die später in die Sammlung Derschau gelangte und 1825 versteigert wurde, ist überliefert durch die Publikationen von Georg Jacob Schwindel: Nachrichten Von lauter alten und raren Büchern. 2,1, Frankfurt und Leipzig 1733, S. 28-29 und von Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg, S. 712-715, online:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10376832?page=738
Zweck des Ablasses war, dass die Kapelle zum Heiligen Grabe „mit entsprechenden Ehrenbezeigungen besucht werde und von den Gläubigen Christi fortdauernd verehrt würde und dass sie sowohl in ihren Einrichtungen, als auch in ihren Gebäuden gehörig ausgebessert, bewahrt und erhalten werde, auch mit Büchern, Kelchen, Leuchtern, kirchlichen Zierraten und anderen Dingen, welche dem Gottesdienste daselbst notwendig sind, geziemend ausgerüstet werde und dass die Gläubigen selbst dahin umso lieber der Andacht wegen zusammenströmen und zur Wiederherstellung, Bewahrung, Erhaltung, Ausrüstung dieser Art bereitwillig die helfende Hand darreichen, je reichlicher sie sich aus dieser Gabe der himmlischen Gnade ebendaselbst erfrischt gesehen haben.“ Übersetzung aus dem Lateinischen nach Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz, Bd. 2, Liegnitz 1868, S. 521-523, wo ein für diese Passage gleichlautender Text einer Ablassurkunde von 1514 für eine Kapelle in Liegnitz abgedruckt ist. Der gleiche standardisierte Text findet sich in zahlreichen Ablassurkunden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, darunter in der von 12 Kardinälen am 28.11.1496 ausgestellten Urkunde für die Kirche St. Johannes in Kronach, die im Original erhalten ist.
siehe auch: Grablegung
Standort: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der Reichsstadt Nürnberg in deren Bezirke und auf der Universität Altdorf (1778, 2. Aufl. 1801) Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1801 mit einem Nachwort von Peter Fleischmann. Verlag für Kunstreprod
Entwurf: Behaim d.Ä., Hans
Scan 2022, Theo Noll
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