1438
Frontalansicht
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
__________________
Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2015, Pablo de la Riestra
1438
Lage im Hallenchor
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
__________________
Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2020, Pablo de la Riestra
1438
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2020, Pablo de la Riestra
1438
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2011, Theo Noll
1438
Oberkörper
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
__________________
Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2013, Theo Noll
1438
Maria hält das Jesuskind, Schrägansicht von unten
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2020, Theo Noll
1438
Detailansicht, Maria und Jesuskind mit Apfel
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2009, Theo Noll
1438
seitliche Detailansicht, Maria und Jesuskind mit Apfel
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2020, Theo Noll
1438
rechte Seitenansicht
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2022, Theo Noll
1438
Detailansicht mit Strahlenkranz und Gewand der Maria
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2018, Theo Noll
1438
Strahlenkranz auf der rechten Tafelseite
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2012, Theo Noll
1438
Zwei Engel halten ein goldene Mondsichel
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
__________________
Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2024, Theo Noll
1438
Zwei Engel halten die goldene Mondsichel
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
__________________
Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2020, Theo Noll
1438
Zwei Engel halten die goldene Mondsichel
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2013, Pablo de la Riestra
1438
Bildvergleich
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Foto 2009 - 2024, Pablo de la Riestra, Theo Noll
1438
oberer Baldachin aus der Froschperspektive
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2024, Theo Noll
1438
Baldachin und Konsole aus der Froschperspektive
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2024, Theo Noll
1438
Konsole, Ansicht von unten
In jeder Hinsicht außergewöhnlich ist die Figur der Madonna im Strahlenkranz von 1438
Sie steht am ersten nördlichen Pfeiler des Ostchors, und zwar als einzige Figur diagonal zur Achse der Kirche. Nicht nur ihre besondere Lage verschafft ihr Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ausdruckskraft. Ein namentlich nicht bekannter Nürnberger Künstler hat sie aus Birnbaumholz geschnitzt und reich mit Gold bemalt. Zwei Engel setzen Maria die Krone auf, zwei andere tragen sie auf einer Mondsichel in den Himmel. Strahlen umgeben sie und das Jesuskind, so als ob sie mit der Sonne bekleidet wäre, wie es in einer Vision des Johannes in Offenbarung 12 heißt.
Von dem Schrein, der sie früher die meiste Zeit des Jahres umgeben hat, befinden sich noch Reste der Flügel im Germanischen Nationalmuseum.
(Textquelle: https://sebalduskirche.de/strahlenkranzmadonna/)
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Stifterin war Katharina Deichsler, geborene Zenner, eine reiche Witwe, die ihr umfangreiches Vermögen großzügig in fromme Stiftungen investierte. Sie starb am 16.Oktober 1438, das Bildwerk wurde offenbar als testamentarische Stiftung kurz nach ihrem Tod ausgeführt. Nach einer alten Beschreibung der Sebalduskirche aus dem 18. Jahrhundert befanden sich die Wappen der Stifterin und ihres Mannes, des am 21.6.1419 verstorbenen Berthold Deichsler, früher an der steinernen Konsole der Marienfigur. Deichsler war Besitzer des Anwesens Hauptmarkt 17, durchgehend zur Winklerstraße 18.
Am 1. Oktober 1450 bestimmte der Nürnberger Bürger Jorg Vorster, unverehelichter Sohn des Gerichtsschreibers Johannes Vorster, in seinem Testament "hundert guldein zu dem maria pilde zu sant Sebolt an der Sewl, neben sant Johanns altar, daz man gehewse vnd flügel fass vnd vergulde nach dem schönsten" (zit. nach Monumenta Boica, Bd. 25, München 1823, S. 63).
Die Tafelmalereien für den Baldachinschrein der Strahlenkranzmadonna stammen von der Hand des Malers und Dürerschülers Hans von Kulmbach (1519), sie wurden im 19. Jahrhundert wieder entfernt und sind heute auf verschiedene Sammlungen verteilt.
Lit.:
Gerhard Weilandt: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance, Petersberg 2007, S. 683. – Gerhard Weiland: Zu neuen Dimensionen. Die Werke des Hans von Kulmbach für die Nürnberger Sebalduskirche, in: Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer, herausgegeben von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2022, S. 68-85, hier S. 70-76.
Standort: Nürnberg, St. Sebald, Hallenchor, Pfeiler nV
Dargestellt: Kulmbach, Hans Süß von
Material: Birnbaumholz
Foto 2024, Theo Noll
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