1513
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Krönung Mariä, unten rechts Georg Truchsess von Wetzhausen (1465-1552), der letzte Abt des Klosters Auhausen an der Wörnitz
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Krönung Mariä, Detail mit Heiligem Geist, Evangelistensymbolen, Johannes und Matthäus
Foto 2018, Pablo de la Riestra
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
1513
Krönungsszene, Maria zwischen Jesus und Gottvater
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Krönung Mariä, Detailansicht mit drei Engelschören und Schriftbändern: POTESTATES, VIRTVTES und ARCHANGELI (Gewalten, Mächte und Erzengel)
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Theo Noll
1513
Krönung Mariä, Detailansicht mit Vertretern des Alten Bundes: vorne links Abraham und Isaak, in der Mitte König David mit der Harfe und rechts Moses mit den Gesetzestafeln.
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Theo Noll
1513
Krönung Mariä, Detailansicht mit Vertretern des Alten Bundes: vorne links Abraham und Isaak, in der Mitte König David mit der Harfe und rechts Moses mit den Gesetzestafeln.
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Krönung Mariä, Detailansicht der rechten unteren Seite der Mitteltafel
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Theo Noll
1513
Krönung Mariä, Detailansicht
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Theo Noll
1513
Krönung Mariä, Detailansicht mit drei Engelschören und Schriftbändern (POTESTATES, VIRTVTES, ARCHANGELI und ANGELI) / vorne Evangelistensymbol St. Lucas
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Theo Noll
1513
Krönung Mariä, Detailansicht
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern / vorne links Hl. Georg, vorne rechts Hl. Lorenz
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Theo Noll
1513
linker Flügel mit Märtyrern, Detailansicht, vorne die Hll. Georg, Stephanus und Laurentius
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
linker Flügel mit Märtyrern, Detailansicht mit den Hll. Georg und Sebastian
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
linker Flügel mit Märtyrern, Detailansicht Hl. Georg
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt vorn die Hll.Elisabeth, Kaiser Heinrich und Kunigunde, Katharina und Barbara, dahinter rechts Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Links hinten ohne Nimbus Mitstifter des Altars (?) und Selbstbildnis Schäufelins
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Die untere Tafel des linken Flügels, Detailansicht
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Die untere Tafel des linken Flügels, Detailansicht, Hans Schäufelein hält eine Tafel mit seiner Künstlersignatur
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
obere Tafel des rechten Flügels mit Bekennern, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor, Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen.
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
obere Tafel des rechten Flügels, Detailansicht
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Theo Noll
1513
untere rechte Tafel, Die Rettung der Seligen aus dem Fegefeuer
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
untere rechte Tafel, Die Rettung der Seligen aus dem Fegefeuer, Detailansicht
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Predella, Christus in der Vorhölle, Gang nach Emmaus (hintere Szene)
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Predella, Ansicht des Klosters zu Auhausen
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
___________________
Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
1513
Predella, Detailansicht: links, Erscheinung Christi vor Petrus / rechts der ungläubige Thomas
Die Mitteltafel des Altars zeigt in der unteren Zone, die nicht ganz die Hälfte der Bildhöhe einnimmt, die Anbetung des Lammes durch Patriarchen, Propheten und Aposteln und im oberen Bereich die Krönung Mariae umgeben von den Engelschören. Die räumliche Gliederung erfolgt mittels schmaler Wolkenbänder. Überall wo Grund sichtbar wird, ist dieser blau.(...)
Zu beiden Seiten sind übereinander die neun Engelschöre angeordnet, (...)
Unten haben sich auf einer Wolkenbank die das Lamm Anbeten versammelt. Sie sind in zwei Gruppen separiert, nämlich links die Vertreter des Alten Bundes, also Patriarchen und Propheten, rechts die des Neuen Bundes, das sind die Apostel. Die Ordnung der beiden Gruppen ist streng symmetrisch. Zur Mitte hin ist zunächst eine knieende Figur gegeben, das ist links Moses mit den Gesetzestafeln und rechts Paulus mit dem Schwert.
An den Seiten ist jeweils eine kleinere knieende Gestalt mit einer begleitenden Standfigur plaziert, Links sind es Abraham mit Isaak und rechts Matthäus mit dem Stifter Georg Truchseß von Wetzhausen. (...)
Der linke Flügel zeigt oben die Märtyrer, die teils Palmenzweige tragen. Überwiegend werden sie durch Nothelfer repräsentiert, doch sind fünfzehn Heilige dargestellt und Stephanus, Laurentius und Sebastian zählen nicht zu den Nothelfern. (...)
Auf der Tafel oben rechts sind die Bekenner dargestellt, das sind Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter. Vorne knien auf Wolken Hieronymus, Gregor , Franziskus und Benedikt. Aus der hinteren Reihe sind Nikolaus und Wolfgang zu bestimmen. (...)
Die untere Tafel des linken Flügels zeigt Kaiser Heinrich und Kunigunde, weibliche Heilige, Mitstifter des Altars (?) und ein Selbstbildnis Schäufelins. Vorne knien auf Wolken das heilige Kaiserpaar und die hll. Katharina und Barbara. Hinter Heinrich folgt Elisabeth von Thüringen. Links erscheint eine Gruppe bürgerlich gekleideter und geistlicher Würdenträger, die nicht nimbiert sind – es wird sich um Mitstifter des Altars handeln. Die Gruppe wird rechts angeführt von Schäufelin selbst, der sich als lockiger, vollbärtiger Mann in einer Schaube darstellt. In seiner Linken hält er ein Täfelchen mit dem ligierten Monogramm HS und einem Schäufelchen. Rechts stehen weibliche Heilige, die teils Palmwedel tragen. Es können benannt werden Apollonia, Anna Selbdritt und Ottilie. Der graublaue Himmel ist wolkenverhangen.
Auf der unteren Tafel des rechten Flügels sind "arme Seelen" im Fegefeuer dargestellt. Zwei Engel schweben von oben herab und ziehen zwei der als menschliche Gestalten wiedergegebenen Seelen aus dem Flammmenmeer heraus.
zitiert aus:
Christof Metzger: Hans Schäufelin als Maler, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2002, S. 314 – 329
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Das kostbarste Ausstattungsstück der Kirche ist der große Hochaltar, dessen Malerei 1513 von Hans Schäufelein und seinem Mitarbeiter Sebastian Daig geschaffen wurden und als einziges Werk des Künstlers an seinem ursprünglichen Platz erhalten blieb. Schäufelein hatte mit diesen Tafelbildern, die ihre Erzählungen ohne übermäßige Dramatik eher ruhig vortragen, seinen reifen Stil erreicht.
Das theologische Programm dürfte vom Auftraggeber, Abt Georg, stammen: im Hauptbild Krönung Mariä und Lamm Gottes, umgeben von den himmlischen Heerscharen und den Evangelistensymbolen, darüber Hl. Geist, darunter die Vertreter des Alten und Neuen Testament mit Stifterbildnis. Bewegliche Flügel,
innen: links Märtyrer und Märtyrerinnen (unten links im Hintergrund Selbstportrait Schäufeleins), rechts Päpste, Kirchenväter, Bischöfe und Ordensstifter, Fegefeuer;
außen: Passion Christi. Auf den festen Flügeln die hll. Georg, Christophorus, Hieronymus und Benedikt.
Predella innen: Christus in der Vorhölle, Papst Innozenz II. (?) mit Kloster und Kirche im Hintergrund, Noli me tangere, Auferstehung Christi, Ungläubiger Thomas; außen: die hll. Anna Selbdritt und Ottilia, Scholastika und Barbara.
zitiert aus: Dehio, Schwaben, bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula
Darmstadt, 1989, S.146-147
Standort: Auhausen, ehem. Benediktinerklosterkirche
Entwurf: Schäufelin, Hans
Umsetzung: Schäufelin, Hans
Dargestellt: Schäufelin, Hans
Foto 2018, Pablo de la Riestra
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