1932
"Seine Darstellungen, die inzwischen eine gebändigtere Linienführung bekommen haben, lassen ihn klarer als modernen, weltnahen Romantiker erkennen, der mit Sachlichkeit seine Zeitgenossen studiert und sie trotz aller Schärfe der Wiedergabe wie Bilder eines Zauberspiegels erscheinen läßt. Dinge, Menschen und Ereignisse sind ihrer düsteren Tragik entkleidet, und man spürt gewissermaßen schon die heitere Sonne hinter den Wolken.
Besonders die Pressezeichnung zum Bilderfälscherprozeß Mulley – Nürnberg 1932 drückt sehr gut diese gemütvolle Haltung Körners aus. Man spürt sein menschliches Mitleid sowohl mit dem wer-weiß-wie schuldig Gewordenen, wie auch mit den Sachverständigen, denen Würde und Aufgabe auch Kummer zu bereiten scheinen."
Otto Franz Kutscher
Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik / 7. Heft / 71. Jahrgang / 1934 / Leipzig / Seite 370-371.
Der sehr gefragte Landschaftsmaler Oskar Mulley (1891-1949) führte 1932 in Nürnberg erfolgreich einen Plagiatsprozess. Angeklagt waren der Nürnberger Kunsthändler Hermann Fischer, der Kaufmann Joseph Laux, der Kunsthändler Wolfgang Blödel von Egloffstein und der Kaufmann Heinrich Bimmerer von Nürnberg. Ihnen wurde mit anderen Beschuldigten zur Last gelegt, einen Bilderschwindel betrieben und dabei Werke in der Art von Oskar Mulley verkauft zu haben, die mit Mulley-Mchn bezeichnet wurden. Fälscher soll Fritz Blädel gewesen sein.
Foto 2024, Theo Noll
1932
Detailansicht
"Seine Darstellungen, die inzwischen eine gebändigtere Linienführung bekommen haben, lassen ihn klarer als modernen, weltnahen Romantiker erkennen, der mit Sachlichkeit seine Zeitgenossen studiert und sie trotz aller Schärfe der Wiedergabe wie Bilder eines Zauberspiegels erscheinen läßt. Dinge, Menschen und Ereignisse sind ihrer düsteren Tragik entkleidet, und man spürt gewissermaßen schon die heitere Sonne hinter den Wolken.
Besonders die Pressezeichnung zum Bilderfälscherprozeß Mulley – Nürnberg 1932 drückt sehr gut diese gemütvolle Haltung Körners aus. Man spürt sein menschliches Mitleid sowohl mit dem wer-weiß-wie schuldig Gewordenen, wie auch mit den Sachverständigen, denen Würde und Aufgabe auch Kummer zu bereiten scheinen."
Otto Franz Kutscher
Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik / 7. Heft / 71. Jahrgang / 1934 / Leipzig / Seite 370-371.
Der sehr gefragte Landschaftsmaler Oskar Mulley (1891-1949) führte 1932 in Nürnberg erfolgreich einen Plagiatsprozess. Angeklagt waren der Nürnberger Kunsthändler Hermann Fischer, der Kaufmann Joseph Laux, der Kunsthändler Wolfgang Blödel von Egloffstein und der Kaufmann Heinrich Bimmerer von Nürnberg. Ihnen wurde mit anderen Beschuldigten zur Last gelegt, einen Bilderschwindel betrieben und dabei Werke in der Art von Oskar Mulley verkauft zu haben, die mit Mulley-Mchn bezeichnet wurden. Fälscher soll Fritz Blädel gewesen sein.
Foto 2024, Theo Noll
1932
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"Seine Darstellungen, die inzwischen eine gebändigtere Linienführung bekommen haben, lassen ihn klarer als modernen, weltnahen Romantiker erkennen, der mit Sachlichkeit seine Zeitgenossen studiert und sie trotz aller Schärfe der Wiedergabe wie Bilder eines Zauberspiegels erscheinen läßt. Dinge, Menschen und Ereignisse sind ihrer düsteren Tragik entkleidet, und man spürt gewissermaßen schon die heitere Sonne hinter den Wolken.
Besonders die Pressezeichnung zum Bilderfälscherprozeß Mulley – Nürnberg 1932 drückt sehr gut diese gemütvolle Haltung Körners aus. Man spürt sein menschliches Mitleid sowohl mit dem wer-weiß-wie schuldig Gewordenen, wie auch mit den Sachverständigen, denen Würde und Aufgabe auch Kummer zu bereiten scheinen."
Otto Franz Kutscher
Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik / 7. Heft / 71. Jahrgang / 1934 / Leipzig / Seite 370-371.
Der sehr gefragte Landschaftsmaler Oskar Mulley (1891-1949) führte 1932 in Nürnberg erfolgreich einen Plagiatsprozess. Angeklagt waren der Nürnberger Kunsthändler Hermann Fischer, der Kaufmann Joseph Laux, der Kunsthändler Wolfgang Blödel von Egloffstein und der Kaufmann Heinrich Bimmerer von Nürnberg. Ihnen wurde mit anderen Beschuldigten zur Last gelegt, einen Bilderschwindel betrieben und dabei Werke in der Art von Oskar Mulley verkauft zu haben, die mit Mulley-Mchn bezeichnet wurden. Fälscher soll Fritz Blädel gewesen sein.
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"Seine Darstellungen, die inzwischen eine gebändigtere Linienführung bekommen haben, lassen ihn klarer als modernen, weltnahen Romantiker erkennen, der mit Sachlichkeit seine Zeitgenossen studiert und sie trotz aller Schärfe der Wiedergabe wie Bilder eines Zauberspiegels erscheinen läßt. Dinge, Menschen und Ereignisse sind ihrer düsteren Tragik entkleidet, und man spürt gewissermaßen schon die heitere Sonne hinter den Wolken.
Besonders die Pressezeichnung zum Bilderfälscherprozeß Mulley – Nürnberg 1932 drückt sehr gut diese gemütvolle Haltung Körners aus. Man spürt sein menschliches Mitleid sowohl mit dem wer-weiß-wie schuldig Gewordenen, wie auch mit den Sachverständigen, denen Würde und Aufgabe auch Kummer zu bereiten scheinen."
Otto Franz Kutscher
Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik / 7. Heft / 71. Jahrgang / 1934 / Leipzig / Seite 370-371.
Der sehr gefragte Landschaftsmaler Oskar Mulley (1891-1949) führte 1932 in Nürnberg erfolgreich einen Plagiatsprozess. Angeklagt waren der Nürnberger Kunsthändler Hermann Fischer, der Kaufmann Joseph Laux, der Kunsthändler Wolfgang Blödel von Egloffstein und der Kaufmann Heinrich Bimmerer von Nürnberg. Ihnen wurde mit anderen Beschuldigten zur Last gelegt, einen Bilderschwindel betrieben und dabei Werke in der Art von Oskar Mulley verkauft zu haben, die mit Mulley-Mchn bezeichnet wurden. Fälscher soll Fritz Blädel gewesen sein.
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