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Alabasterreliefs eines Taufsteins

Alabasterreliefs eines Taufsteins Taufstein im Chorraum (Blick Richtung Westen)

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Taufstein im Chorraum (Blick Richtung Westen)


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Taufstein im Chorraum (Blick Richtung Osten), Hochaltar

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Taufstein im Chorraum (Blick Richtung Osten), Hochaltar


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

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Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

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Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

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Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

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Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Taufstein seitliche Ansicht von Süden / Sintflut

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Taufstein seitliche Ansicht von Süden / Sintflut


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

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Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Schrägansicht von links

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Schrägansicht von links


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Schrägansicht von rechts

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Schrägansicht von rechts


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe in zeitgenössicher Darstellung des Jahres 1615

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe in zeitgenössicher Darstellung des Jahres 1615


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe in zeitgenössischer Darstellung des Jahres 1615seitliches Knorpelwerk, oberer Abschluss

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe in zeitgenössischer Darstellung des Jahres 1615seitliches Knorpelwerk, oberer Abschluss


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

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Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter / Schrägansicht von links

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter / Schrägansicht von links


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter / Schrägansicht von rechts

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter / Schrägansicht von rechts


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Schrägansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Schrägansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Schrägansicht / Detail

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Schrägansicht / Detail


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Schrägansicht von rechts

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Schrägansicht von rechts


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Alabasterreliefs eines Taufsteins Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung / Detailansicht

Alabasterreliefs eines Taufsteins

1615

Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung / Detailansicht


Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.

"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."

(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)

Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.

Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.

(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)

________________________

Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)

Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)



Standort: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit

Entwurf: Werner, Hans

Umsetzung: Werner, Hans

Material: Alabaster

Foto 2022, Theo Noll

Hans
Werner

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