um 1500
Gesamtansicht
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto 2020, Theo Noll
um 1500
Detail des Haupthauses (Ganerbenburg?- also eine von mehreren Parteien errichtete bzw. bewohnte Burg, so Burg Eltz)
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto Jul 2020, Theo Noll
um 1500
rechte Burghälfte
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto Jul 2020, Joshua Noll
um 1500
Haupteingang mit Nürnberger Wappendreiverein
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto Jul 2020, Joshua Noll
um 1500
Dachlandschaft mit "Fünfknopftürmen" und reichlichen Kleeblattblendfriesen
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto Jul 2020, Theo Noll
um 1500
Mittelachse der Dachlandschaft mit parlerischem Rechteckdach, dessen Dachaufbau erneut Nürnberger Wappen zeigt
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto Jul 2020, Theo Noll
um 1500
Schrägansicht, Rückseite
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto Jul 2020, Theo Noll
um 1500
Vergleich, Burgmodell und Turmdetail der Burg Real de Manzanares (nahe Madrid)
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto 2020 und 1986, Pablo de la Riestra, Theo Noll
um 1500
Vergleich, Burgmodelldetail, Balkon des Stadtpalastes Jabalquinto in Baeza (dieser zeigt Muqarnas) und Turmdetail in Real de Manzanares
Foto l. 2020, m. 1991, r. 1986, Pablo de la Riestra
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
um 1500
Real de Manzanares, Loggia mit Kleeblattbögen und Diamanten, oben Ecksituation, unten Schrägansicht der Längsseite. Die Diamanten sind keine Italienrezeption (Ferrara ca. zehn Jahre später)
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto 1986, Pablo de la Riestra
um 1500
Vergleich der halbrunden Erkerabfolge, beide 1480er Jahre, oben Guadalajara, unten Hunedoara
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto 1986, Pablo de la Riestra, privat
um 1500
So phantasievoll das Burgmodell erscheint, könnte die Felsensituation halbwegs realistisch sein (links Törzburg in Bran, Rumänien, rechts Modell)
Nürnberg, kurz vor oder nach 1500
Das zuletzt 2014 von Matthias Weniger (Fränkische Galerie, Festung Rosenberg, Kronach) kommentierte Objekt ist in seiner ursprünglichen Funktion unbekannt.
Die mögliche Nutzung als Lüster ist genauso in Frage zu stellen, wie die Datierung in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Ebensowenig wurden hier "verschiedenste Stilformen" vermengt. Mag die Burgdarstellung der Phantasie entsprechen, so gibt es an dieser Architektur nichts, was nicht spätgotisch wäre. Die Vermehrung von Kleeblattbogenfriesen entspricht dem Usus kastilischer Burgen und Stadtpaläste ab 1480. Vergleiche dieses Motivs am Modell lassen sich unmittelbar mit der Burg Real de Manzanares und dem Infantado-Palast in Guadalajara ziehen, - von letzterem hat der Nürnberger Hieronymus Münzer am 26.Januar 1495 nach seinem Besuch vor Ort eine allgemeine Beschreibung verfasst. Andererseits hat König Matthias Corvinus kurz vor seinem Tod 1490 Schloss Hunedoara (heute Rumänien) mit einer mit Guadalajara direkt verwandten Serie halbrunder Erkerreihe anlegen lassen, was die Bekanntheit dieser spanischen Architektur bis in Osteuropa belegt.
Auch wenn das Wappen der Familie Harsdörfer und Reichel nicht von vor 1531 stammen dürfte, so kann dies dem älteren Objekt nachträglich hinzugefügt worden sein. Die Grösse der Burgfenster entspricht dem typologischen Übergang von Burg zum Schloss und ist demnach nicht realitätsfremd.
Dr. Pablo de la Riestra, August 2020
Standort: Kronach / Fränkische Galerie / Festung Rosenberg / Invnr.: MA 2383
Foto Jul 2020, Theo Noll, privat
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