Georg
Blendinger

Architekturmaler, Landschaftsmaler

geb. Hirschbach/Opf, 18. Jul 1667

gest. Nürnberg, 04. Mrz 1741

* 18. 7. 1667 Hirschbach/Opf. – † 4. begr. 9. 3. 1741 Nürnberg.

Bruder des Johann Friedrich, Goldschmied. Er kam als Waise nach Nürnberg und wurde als Famulus in die Familie des Ratsherrn Ebner aufgenommen. Seit 1685 war er Schüler des Johann Franciscus Ermels. Nach dessen Tod 1693 ging er nach Wien und München, woran sich ein 12jähriger Italienaufenthalt anschloss, der ihn u.a. nach Venedig, Florenz, Rom und Neapel führte. Nach seiner Rückkehr nach Nürnberg trat er erneut in die Dienste von Ebner, bis er sich als selbständiger Künstler etablieren konnte. Eine Freundschaft verband ihn zunächst mit Johann Kupezky, den er in seinem Hause aufnahm. Mit Rv. vom 11.1.1735 beschwerte sich Blendinger jedoch, daß Kupezky und dessen Ehefrau, mit denen er in Feindschaft geraten sei, Schmähschriften über ihn verteilen und diese an den Türen in der Nähe von Kupezkys Wohnhaus befestigten. Sein von Kupezky gemaltes Bildnis befindet sich im BNM. Panzer verzeichnete sein Portrait in mehreren Varianten sowie zwei von ihm gemalte Bildnisse Nürnberger Bürger als Vorlagen zu Portraitstichen.

MuS: BRAUNSCHWEIG, Herzog Anton Ulrich-Mus.: Ruinen mit Brunnen; Ruinen mit Vase, beide Öl auf Kupfer. NEUNHOF b. Lauf, Welserschloß: Die Quelle bei Beerbach; die Klause bei Neunhof. NÜRNBERG, MStN.

Lit.: AKL; Thieme-Becker; Barock, 1962; KDM Lauf, 1966; Schwemmer, 1974.

Ausst.: 1955/4; 1986/8.

(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)


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siehe auch Wohnhausansichten:

 - Wohnhaus "Hertelshof“, Paniersplatz 9  
(Ansicht von Johann Adam Klein)


 - Bannersberg 
(Kupferstich von Joahnn Adam Delsenbach)



Stil: Barock

Zeit: 17. Jh., 18. Jh.