Conrad
Heinzelmann

Werkmeister

geb. Detwang bei Rothenburg, um 1400

gest. Nürnberg, 1454

Werkmeister der oberdeutschen Spätgotik und Weiterentwickler der Parler-Tradition. Der Bau von St. Georg in Nördlingen stand ab 1427 unter seiner Leitung, umgesetzt durch Hans Felber und Hans Kun. Er soll ebenfalls am Langhaus von St. Jakob in Rothenburg o.d. Tauber beteiligt gewesen sein. 1439 entwarf er den Hallenchor von St. Lorenz in Nürnberg, in dem er den 88 Jahre früher begonnenen Chor des Heilig-Kreuz-Münsters zu Schwäbisch Gmünd paraphrasierte (ein Werk von Heinrich und Peter Parler). Trotz aller Unterschiede wirkt der Außenbau erstaunlich verwandt, im Inneren ist unter vielen anderen Unterschieden zu Gmünd die Pfeilerform grundlegend verschieden. Ein Verdienst von Heinzelmann ist die Entwicklung des maßwerkbesetzten Chorlaufgangs zwischen Unter- und Obergeschoss, womit er als Gründer eines speziellen Typus sächsisch-böhmischer Chöre anzusehen ist.

Dr. Pablo de la Riestra

Stil: Spätgotik

Zeit: 15. Jh.