Caspar (von)
Haßler

Komponist, Organist

get. Nürnberg, 17. Aug 1562

gest. Nürnberg, 19. Aug 1618

Sohn des Isaak;

Bruder des Hans Leo und Jakob. ∞ 13.5.1588 Hester (get. 11.7.1566 – † 26./27. begr. 29.11.1640), Tochter des Hans Haiden, Musiker, sieben Söhne, sechs Töchter, zwei Söhne und eine Tochter überlebend.

Ausbildung wohl durch seinen Vater.

Seit 1586 Organist an St. Egidien, vom 15.8. 1587 bis 19.11.1616 an St. Lorenz, vom 19.11.1616 bis zu seinem Tod an St. Sebald, wo er 1617 auch die Orgel reparierte.


Er gehörte zu den vier bestellten Musikern der 1588 gegründeten Krentzleins-Gesellschaft. Auch als Orgelgutachter und seit 30.4.1618 als städtischer Unterkäufel (Zwischenhändler) tätig.


Nebenbei betrieb er zusammen mit seinen Brüdern Jakob und Hans Leo Silberhandel und Bergwerksgeschäfte.


Mit Kaiser Rudolf II. tätigte er Geldgeschäfte und wurde von diesem zusammen mit seinen Brüdern Hans Leo und Jakob 1595 geadelt,
1604 erhielt er eine Wappenbesserung.

Zu seinen Schülern zählten David Haiden, Georg Dorsch, Erasmus Baumann und Lucas Behaim.


Eine von ihm komponierte vierstimmige Orgelfantasie in Tabulatur ist erhalten, 1598, 1600 und 1613 gab er vier musikalische Sammelwerke im Druck heraus. Er wohnte auf dem Milchmarkt (Albrecht-Dürer-Platz/Bergstraße).

Werke: Verz. s. MGG 5, 1798f. MuS: NÜRNBERG, StAN. Lit.: NDB; Doppelmayr, 1730; Waldau, Zion 1787, S. 30; Eitner, 1900; Krautwurst, 1971; Bosl; Harrassowitz, 1987; Stadtlexikon 2000. Ausst.: 1959/8; 1964/7; 1971/10; 1996/4.


(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon Herausgegeben von Manfred H. Grieb)


siehe auch:

Isaak Haßler, sein Vater (geb.um 1530 in Joachimsthal)

Hans Leo (von) Haßler, sein Bruder (geb. 1564 in Nürnberg)

Jakob (von) Haßler, sein Bruder (geb. 1569 in Nürnberg)


Stil: Spätrenaissance

Zeit: 17. Jh., 16. Jh.